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Neurologische Rehabilitation

Neurologische Rehabilitation

Hilfe bei neurologischen Erkrankungen

Neurologische Rehabilitation kann bei vielen neurologischen Erkrankungen hilfreich sein.

Ambulante Rehabilitation heißt:

  • nur tagsüber in der Rehabilitationseinrichtung
  • hauseigener Fahrdienst (Hol- und Bringservice)
  • Anzahl und Art der Therapien unterscheidet sich nicht von einer stationären Rehabilitationsbehandlung

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Erfolge einer ambulanten Reha mindestens genauso gut wie in stationärer Behandlungen ausfallen. In einigen Bereichen sogar besser.

Ziel der Rehabilitation ist es, wieder am Leben teilzunehmen!

Indikationen

Bei folgenden neurologischen Erkrankungen kann eine Rehabilitation hilfreich sein: 

  • Schlaganfall (Hirninfarkt, Hirnblutung)
  • Operationen im Kopfbereich oder an der Halsschlagader
  • Schädel-Hirn-Verletzungen
  • Verletzung des Rückenmarks (Querschnittslähmungen)
  • Bandscheibenvorfällen
  • Schädigung peripherer Nerven (Polyneuropathien, Verletzungen)
  • Multiple Sklerose
  • Morbus Parkinson
  • Demenz
  • Neuromuskulären Erkrankungen ( Myopathien)

Unser Therapiespektrum

Physiotherapie

In der Physiotherapie steht die Motorik, die Beweglichkeit im Vordergrund. Der Patient trainiert verlorengegangene motorische Fähigkeiten. Das kann das Laufen, die Handmotorik oder das Gleichgewicht sein.

Ergotherapie

In der Ergotherapie stehen die Aktivitäten des täglichen Lebens im Sinne eines mehr funktionellen Trainings im Vordergrund. Physiotherapie und Ergotherapie greifen oft ineinander.

Logopädie

Der Logopäde hilft, wenn das Sprechen oder das Schlucken gestört ist. Man weiß, dass 30% der Schlaganfallpatienten, die in die Rehabilitation kommen, eine Sprech- oder Sprachstörung haben. Viele werden depressiv, weil sie sich nicht mehr so verständigen können wie früher. Aber auch bei anderen neurologischen Erkrankungen kann das Sprechen oder Schlucken beeinträchtigt sein.

Neuropsychologie

In der Neuropsychologie erfolgt eine Abklärung von Gedächtnis, Konzentration und anderen möglichen Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Aufgrund dieser speziellen Diagnostik kann dann ein gezieltes Training, oft am PC angeboten werden. Wie in allen anderen Therapieformen ist die Wirksamkeit auch in Studien belegt.

Pflege

Pflegekräfte unterstützen und geben Anleitungen in Bereichen des täglichen Lebens.

Ärztliche Beratung

Während Ihrer Rehabilitation erfolgt in der Regel wöchentlich eine neurologische Beratung und Zwischenuntersuchung.

Beratung und Zweitmeinungsangebot

Medizinische und sozialmedizinische Hilfe bei der Einleitung von Rehabilitationsverfahren und Therapien.

Gesundheitsedukation

Hier erfahren Sie neues zu bestimmten Erkrankungen, zu Schutz- und Risikofaktoren.

Sozialdienst

Unsere Sozialarbeiterin kann Sie beraten, z.B. hinsichtlich des Schwerbehindertenausweises, der Pflegestufe oder anderer möglicher Hilfen.

Ernährungsberatung

Ihnen wurde geraten Ihre Ernährung umzustellen und Sie wissen nicht genau wie? Ernährungsberatung findet bei uns in Form von Vorträgen aber auch individuell statt.

Spezielle Angebote:

Neuro-Reha bei M. Parkinson

In unserer neurologischen Rehabilitation haben wir ein spezielles Angebot für Parkinsonerkrankte. Nichtmedikamentöse Therapien sind ein wichtiger Baustein der Therapien. Die sich im Verlauf oft entwickelnden Gleichgewichts-, Gang- und Sprechstörungen sprechen aber oft nicht gut auf die Medikamente an. Unser spezielles Therapieprogramm besteht deshalb aus folgenden Bausteinen:

  • Training des Gleichgewichts mit dem Ziel, das Gleichgewicht zu verbessern und Stürzen vorzubeugen.
  • Nach längerer Erkrankungsdauer nimmt die Gefahr von Stürzen zu. Nach 10 Jahren Erkrankung ist die Hälfte der Parkinsonpatienten bereits einmal gestürzt. Manche Patienten stürzen mehrmals am Tag. Ein gezieltes Training kann die Sturzhäufigkeit senken. Es sollte schon von Beginn an erfolgen.
  • Stimm- und Sprechtraining in der Logopädie mit dem Ziel, wieder laut und deutlich zu sprechen und sich zu trauen, wieder zu kommunizieren! An Gesprächen aktiv teilnehmen zu können, erhöht die Lebensqualität.
  • Gehtraining auf dem Laufband mit dem Ziel, die Schrittfolgen unter Aufsicht und mit Sicherung zu verbessern
  • Überwinden von Bewegungsblockaden mit Antifreezing-Tipps: Freezing nennt man plötzlich einsetzende Bewegungsblockaden. Dies kann zu Stürzen führen, aber auch zum Gefühl von Angst und Hilflosigkeit ( engl. to freeze: einfrieren)
  • Spezielle Tricks können gelernt werden, um selbstständig das Freezing zu überwinden. Auch Angehörige können leicht lernen, in solchen Situationen zu helfen.
  • Alltagsaktivitäten trainieren mit dem Ziel, Schwierigkeiten beim Anziehen, beim Schneiden, beim Essen zu überwinden, Tipps und Tricks zu lernen, um damit besser zurechtzukommen.
  • Hilfe bei der Krankheitsverarbeitung mit dem Ziel, die seelischen Belastungen durch die Erkrankung zu verringern.
  • Stressbewältigung mit dem Ziel, stressbedingte Verschlimmerungen der Symptome zu verhindern. Die Erfahrung zeigt, dass z.B. das Zittern stärker werden kann im Restaurant oder beim Bezahlen an der Kasse. Entspannungstraining hilft, solche Situationen gelassener zu überstehen.
  • Mehr über die Erkrankung erfahren mit dem Ziel, besser informiert zu sein, das Ärztefachchinesisch besser zu verstehen und mitreden zu können. Um Ja oder Nein zu einer vorgeschlagenen Therapie sagen zu können, muss man Bescheid wissen. Vorträgen und Gespräche informieren über die Erkrankung.
  • Stärken und Möglichkeiten erkennen mit dem Ziel, Kraft zu schöpfen aus dem, was man bisher schon im Leben geschafft hat. Diese Fähigkeiten kann man auch im Umgang mit der Erkrankung nutzen.
  • Medikamente: Eine gute nebenwirkungsarme medikamentöse Behandlung ist eine wichtige Basis. In Absprache mit Ihrem Hausarzt oder Neurologen können die Medikamente angepasst werden.
  • Kontakt zur Selbsthilfegruppe knüpfen mit dem Ziel, wieder mehr Kontakte zu pflegen, sich zu informieren, aber sich nicht nur über die Erkrankung auszutauschen, sondern auch, um gemeinsam etwas zu unternehmen

Neuro-Reha bei MS

Wir haben ein spezielles Angebot für Patienten, die an Multipler Sklerose leiden. Wichtige Bausteine hierbei sind die Unterstützung in der Krankheitsbewältigung, Erkennen der eigenen Belastungsfähigkeit besonders hinsichtlich Fatigue, Depression und Utthoff-Phänomen. Ausgebildete Bobath-Therapeuten führen eine angepasste Physio- und Ergotherapie auf neuropsychologischer Grundlage durch.

Therapie neurologisch bedingter Sehstörungen

Nach Hirnerkrankungen können Gesichtsfelddefekte (z.B. Hemianopsie) entstehen. Diese können mittels Visueller Restitutionstherapie behandelt werden.

Beratung hinsichtlich Fahrtauglichkeit

Der Gesetzgeber hat strenge Bestimmungen hinsichtlich der Fahrtauglichkeit bei Erkrankungen und Behinderungen erlassen. Sie können sich bei uns neurologisch und neuropsychologisch beraten lassen. Es stehen spezielle, genormte Programme zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit zur Verfügung. Bei besonderen Konstellationen kann auch eine Fahrprobe mit einer kooperierenden Fahrschule erfolgen.

Lokomotionstherapie

Auf einem speziellen Laufband, das die Möglichkeit zur Sicherung und teilweisen Entlastung bietet, kann das Laufen trainiert werden. Ängste können so besser überwunden werden, trotz Lähmungen kann trainiert werden. Koordination und Gleichgewicht werden verbessert. Selbstvertrauen kann zurückgewonnen werden. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass diese Therapie auch bei schon länger zurückliegender Hirnerkrankung wirksam ist.

Rehabilitation und Urlaub

Ein Angebot an alle, die weiter entfernt wohnen: Verbringen Sie gemeinsam mit Ihrer Familie Urlaub im Hunsrück. Sie können die Rehabilitationsbehandlung auch von unserem Ferienhaus direkt am Reha-Zentrum oder von einem Hotel aus in Anspruch nehmen. Kastellaun und seine Umgebung bieten viele Möglichkeiten zu Freizeit und Erholung.

Wir über uns

Ärztliche Leitung: Thomas Hoffmann (Facharzt für Neurologie)

Es arbeiten folgende Berufsgruppen zusammen:
Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Neuropsychologen, Sozialarbeiter, Pflegekräfte und Ernährungsberater. 

Ziel der Rehabilitation ist es, wieder am Leben teilzunehmen.
Wir möchten Sie dabei ganz individuell unterstützen.

Rehabilitation zielt darauf ab, die körperlichen, psychischen und sozialen Folgen einer Behinderung zu mildern. Rehabilitation heißt Unterstützung zur selbstständigen Lebensgestaltung im Alltag, in der Freizeit und im Berufsleben, soweit es eben möglich ist. Ein Team aus speziell ausgebildeten Therapeuten und Pflegekräften unter ärztlich neurologischer Supervision unterstützt den Betroffenen.

Ambulante Rehabilitation heißt, dass der Patient nur tagsüber in der Rehabilitationseinrichtung betreut wird. Wohnen kann er weiterhin zu Hause. Er wird morgens abgeholt und nachmittags wieder nach Hause gefahren.

So kann auch sehr genau auf die häuslichen Verhältnisse eingegangen werden. Welche Hilfsmittel werden z.B. benötigt? Müssen bauliche Veränderungen vorgenommen werden? Falls erforderlich kann jemand aus dem Rehateam auch einen Hausbesuch machen. Die Angehörigen können besser einbezogen werden. Wenn gewünscht, kann auch Kontakt mit dem Arbeitgeber aufgenommen werden. Der Betroffene ist ja bereits wieder in seinem gewohnten Umfeld, erlebt zu Hause seine Einschränkungen und merkt, in welchem Bereich noch besondere Unterstützung notwendig ist. Ganz wichtig ist aber auch, dass der Patient in einer für ihn schwierigen Zeit nicht auf die Nähe und Unterstützung seiner Angehörigen verzichten muss.

Ansonsten bestehen hinsichtlich der Anzahl und der Art der Therapien keine Unterschiede zu einer stationären Rehabilitationsbehandlung. Auch die Erfolge der ambulanten Reha sind, wie wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben, mindestens genauso gut wie stationäre Behandlungen, in einigen Bereichen sogar besser.

Folgende Berufsgruppen arbeiten zusammen:

  • Physiotherapeuten
  • Logopäden
  • Ergotherapeuten
  • Neuropsychologen
  • Sozialarbeiter
  • Pflegekräfte
  • Ernährungsberater
  • Neurologen

Das Team nutzt gemeinsame Beratungen und das gebündelte Wissen, um für den einzelnen Patienten mit seinen individuellen Schwierigkeiten und Fähigkeiten einen Weg zu finden, mit dem Alltag wieder besser zurechtzukommen. Ziel der Rehabilitation ist es, wieder am Leben teilzunehmen.

Ein hauseigener Fahrdienst holt sie zu Hause ab und bringt Sie auch wieder heim. Es sind mehrerer Busse im Einsatz, so dass lange Rundfahrten vermieden werden können.

Für die ärztliche Aufnahmeuntersuchung bringen Sie bitte alle medizinischen Unterlagen, auch Ihren Medikamentenplan, mit. Günstig sind sportliche Kleidung, Sportschuhe und ein kleines Handtuch. Auch an Getränke für zwischendurch sollten Sie denken (bitte keine Glasflaschen).